Seit einigen Jahren hilft die künstliche Intelligenz (KI) Unternehmen, Arbeitsprozesse zu beschleunigen und so effektiver zu werden. Immer rasanter gewinnt die KI an Bedeutung und findet auch in der Präsentation von Immobilien ihre Anwendung. Beispielsweise unterstützt die künstliche Intelligenz bei der Erstellung und Verbesserung von Fotos und Videos – auch im Bereich der Architekturvisualisierung.
Doch wie wird sich die Branche durch die KI weiterentwickeln? Genau damit haben wir uns beschäftigt! Unsere Vorhersage, wie die KI die Immobilienbranche im Jahr 2024, speziell bei der Präsentation von Immobilien verändern wird, fällt folgendermaßen aus:
Man kann aktuell schon aus bloßem Text Bilder von Immobilien generieren, aber das Ergebnis ist jedes Mal zufällig. Eine vom Architekten geplante Immobilie kann per Prompt bisher also nicht beschrieben und dargestellt werden.
Dafür benötigt es weiterhin ein 3D Modell oder noch besser eine ausgearbeitete Architekturvisualisierung mit der entsprechenden Umgebung.
Ebenso wichtig ist eine gute Bildkomposition, eine angenehme Lichtstimmung und viele Basisdetails, die nur ein talentierter 3D-Artist erarbeiten kann. Auf diese Komposition setzt die KI auf, um dann mehr Detailtiefe zu ergänzen.
Die KI macht aus einem schlechten Bild kein emotionales Erlebnis, dessen muss man sich bewusst sein. Aber die KI hat die Fähigkeit, zahlreiche Details zu ergänzen, um eine Visualisierung dadurch lebendiger und realistischer erscheinen zu lassen.
Das wird 2024 deutlich sichtbar werden.
KI ermöglicht es, aus statischen 3D-Visualisierungen kurze Filmsequenzen zu erzeugen. Das funktioniert relativ gut. Allerdings ist bisher noch viel Feingefühl dafür erforderlich, da gerade bei statischen Objekten, wie einem Gebäude, viele Verzerrungen (sichtbares Morphing) entstehen, wenn die Bewegungen zu dynamisch werden.
Denn die KI ist bisher nicht in der Lage “um die Ecke” zu denken und nicht sichtbares korrekt zu erraten.
Aber mit etwas Training Übung, kann man schöne Ergebnisse erzielen, die Immobilienpräsentationen interessant und ansprechend machen. Gerade für Social-Media-Posts ist das eine echte Bereicherung, da das Auge an einem Video eher hängen bleibt als bei einem statischen Bild.
Außerdem hilft es, auf Grundlage von bestehendem Bildmaterial, weiteres Medienmaterial zu erstellen, dass immer wieder benötigt wird.
Man gewinnt schnell den Eindruck, dass durch die Verwendung von KI alles schneller und einfacher wird. Aber das stimmt nur bedingt.
Noch immer ist Arbeit und Talent erforderlich, um eine Visualisierung für eine Immobilie zu erzeugen, die dann begeistert und verkauft.
Anwendungen mit KI können helfen, mehr zu erreichen und auch ab bestimmten Arbeitsständen schneller ans Ziel zu gelangen. Doch die grundlegende Arbeit, das Modellieren und Texturieren nach den Vorgaben des Planers und auch das Rendern des Bildes mit den korrekten Materialien sowie die Bildkomposition sind noch immer Arbeiten, die manuell umzusetzen sind.
Die KI kann in der frühen Phase der Entwicklung bei der Lichtstimmung sehr hilfreich sein. Recht einfach hat man die Möglichkeit, verschiedene Ideen zu testen, die dann als Basis für eine weitere Ausarbeitung dienen.
Nach der Fertigstellung der Visualisierung kann die KI dann noch einmal hinzugezogen werden, um Details zu ergänzen und entsprechend Bildtiefe zu generieren. Diese Detailtiefe gab es bislang nicht.
Visualisierungen werden mehr Details und mehr Emotionen bekommen. Das hilft Interessenten, eine Immobilie noch besser zu verstehen und sich sicherer zu fühlen. Und Sicherheit führt zu Entscheidungen.
Der Arbeitsablauf, um eine erstklassige Visualisierung zu erzeugen, verändert sich. Der Aufwand das zu erreichen wird nicht weniger werden, nur das Ergebnis wird besser. Da sich der erforderliche Aufwand nicht verändert und die gleichen künstlerischen Fähigkeiten benötigt werden, werden auch die Kosten für Architekturvisualisierung nicht sinken.
Der KI ist es nicht ermöglichen, aus einer schlechten Visualisierung gezielt etwas Exklusives entstehen zu lassen.
Wer wenig investieren möchte, bekommt auch weiterhin nur eine durchschnittliche Visualisierung, auch wenn die KI unterstützt. Wer bereits ist, etwas mehr zu investieren, bekommt dafür Visualisierungen, die aussehen wie Fotos und die Betrachter begeistern.
In den nächsten Jahren werden die Fähigkeiten der KI natürlich weiter wachsen. Und das wohl in einem Tempo, dass wir uns bisher nicht vorstellen konnten.
Noch 2019 war man der Meinung, eine AGI (Artificial General Intelligence), also eine allumfassende künstliche Intelligenz oder Superintelligenz, wäre vielleicht 2060 möglich.
Mittlerweile spekuliert man allerdings schon auf 2030 oder sogar noch früher.
Bis es aber soweit ist, dass in der Immobilien- bzw. Bauindustrie die KI anhand von Plänen und Materialbeschreibungen, emotionale, aber vor allem korrekte Visualisierungen oder gar virtuelle Rundgänge zaubert, dürfte es wohl noch viele Jahre benötigen.
Selbst wenn 2027 die Superintelligenz kommen sollte, ist bisher noch gar nicht definiert, was sie eigentlich alles können muss.
Ob Emotionen und menschliche Sichtweisen auch dazugehören?
✳️ Pro-Tipp: Du interessierst dich für KI? Dann empfehle ich den Kanal von Matt Wolfe oder Henry Hasselbach zu abonnieren.
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Hier gibt es weitere Informationen dazu, wie man ein
Bild per KI verbessern
kann.
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