Architekturvisualisierungen für Immobilien gibt es praktisch schon seit hunderten von Jahren. Denn im Grunde genommen ist die Ansicht eines Gebäudes oder eine perspektivische Skizze oder gemalte Darstellung nichts anderes als die visuelle Umsetzung der eigenen Gedanken in eine Zeichnung. Diese soll helfen, die eigene Idee anderen so zu veranschaulichen, dass sie ebenso sehen und verstehen können, wie man selber. Und genau das machen Architekturvisualisierungen. Sie sollen helfen eine Idee zu transportieren.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Das galt früher genau so wie heute. Nur haben wir heute weitaus zahlreichere Möglichkeiten unsere Vorstellungen anschaulich darzustellen.
Handskizzen sind wohl die einfachste Form um etwas zu visualisieren. Je nach Talent dessen, der die Skizze darstellt, können Handskizzen entweder simple Zeichnungen zur Erläuterung oder auch wahre Kunstwerke sein. Mit einem Stift und einen Blatt Papier bewaffnet, manchmal reicht auch eine Serviette, kann es losgehen.
Es ist aber durchaus möglich, eine „einfache“ Skizze weiter aufzuwerten. Wenn Farbe ins Spiel kommt wird so ein Bild noch einmal lebendiger und der Informationsgehalt steigt an. Hierfür bieten sich Marker, Buntstifte und Filzstifte an. Auch Tusche oder Aquarell sind möglich. Es besteht natürlich ebenso die Möglichkeit die Skizze einzuscannen und dann am Computer mit einem Bildbearbeitungsprogramm, wie zum Beispiel Photoshopoder dem kostenlos erhältlichem GIMP , zu kolorieren.
Es gibt aber auch die Möglichkeit rein am Computer generierte Bilder wie eine Handskizze aussehen zu lassen. Obwohl das Bild am Computer erstellt wurde kann das Ergebnis sehr skizzenhaft wirken. Das wird all denen entgegen kommen, die der Meinung sind sie könnten vielleicht nicht so gut skizzieren.
So ist es beispielsweise möglich in dem kostenlosen 3D Programm Sketchup die Linien wie von Hand gemalt aussehen zu lassen. In Kombination mit Farben oder Texturen kann das schon ganz spannend aussehen. Auch durch Überblendungen von Skizzenhaften Darstellungen mit gerenderten Bilder können grafisch ansprechende Architekturvisualisierungen erstellt werden.
Manche Büros setzten auch heutzutage noch gerne skizzenhafte Darstellungen für die Präsentation ihrer Projekte ein. Während dies zum Beispiel in den USA noch weit verbreitet ist, wird hierzulande eher auf gerenderte, also am Computer erstellte und optimierte Bilder gesetzt, die der Wirklichkeit sehr nahe kommen.
Für fotorealistische Architekturvisualisierungen wird eine spezielle Rendersoftwre benötigt, die den flach anmutenden 3D Körpern Leben ein haucht. Gängige Tools sind hier unter anderem V-Ray oder Maxwell Render. Durch die physikalische Berechnung von Sonne, Himmelslicht und Schatten und definierten Oberflächeneigenschaften der Körper entsteht am Computer ein Bild, welches der Realität sehr nahe kommen kann. Wenn du mehr über gelungene 3D-Visualisierungen erfahren möchtest, lese gerne dazu unseren Blogbeitrag: 5 Dinge die du bei einer Architektur Visualisierung beachten solltest. Hier erfährst du u.a. mehr über die richtige Proportionen von Materialoberflächen, auf realistisch aussehenden Pflanzen und richtig skalierte Menschen zu achten. Denn es sind oftmals die Kleinigkeiten, wie zum Beispiel die perfekte glatte Betonkante ohne die kleinste Verfärbung, die ein Bild unrealistisch wirken lassen. Um ein am Computer generiertes Bild wirklich wie ein Foto wirken zu lassen, benötigt man nicht nur das entsprechende Wissen, sondern auch Zeit. Denn solche Bilder rendern in der Regel viele Stunden am Computer, bevor sie im Bildbearbeitungsprogramm den letzten Schliff erhalten.
Letztendlich ist es Geschmacksache, für welche Art der 3D Visualisierung man sich entscheidet. Mag man es eher grafisch oder fotorealistisch, das muss jeder selber entscheiden. Allerdings ist es sicher wenig hilfreich einen Kunden seine erste Idee zum Projekt mit einer komplett ausgearbeiteten Architekturvisualisierung zu präsentieren. Denn da fehlt dann jeglicher Raum für Phantasie und Träume.
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